Viele Paare machen einen entscheidenden Denkfehler: Sie glauben, dass ihre Beziehungsprobleme vor allem an äußeren Umständen oder am Verhalten des Partners liegen.
„Mein Partner bemüht sich nicht genug.“
Vielleicht hast Du das Gefühl, dass nur Du die Beziehung am Laufen hältst. Dass Du investierst, während Dein Partner sich zurücklehnt. Doch anstatt das Problem wirklich zu lösen, entsteht ein gefährlicher Kreislauf: Je mehr Du forderst, desto weniger gibt Dein Partner – und je weniger er gibt, desto größer wird Deine Frustration.
„Wir haben momentan einfach zu viel Stress. Aber das ist hoffentlich nur eine Phase.“
Viele Paare reden sich ein, dass es nach einem stressigen Projekt, nach der nächsten Urlaubszeit oder „wenn die Kinder größer sind“ wieder besser wird. Aber wie viele dieser Phasen hast Du schon erlebt – und wie oft hat sich danach wirklich etwas verändert? Der Alltag wird nicht plötzlich einfacher, wenn man nichts aktiv verändert. Die Distanz, die sich jetzt aufbaut, wächst weiter, bis sie irgendwann unüberwindbar wird.
„Mit der Zeit ist es eben normal, dass die Leidenschaft weniger wird.“
Ja, die anfängliche Verliebtheit verändert sich. Aber das bedeutet nicht, dass Anziehung, Intimität und Nähe zwangsläufig verschwinden müssen. Viele akzeptieren schleichend eine Beziehung ohne echte Verbindung – bis sie sich irgendwann nur noch wie Mitbewohner fühlen, die nur noch funktionieren aber wo die Liebe abhanden gekommen ist.
Das Problem ist nicht Dein Partner. Nicht der Stress. Nicht die Zeit. Das Problem ist, zu warten und zu hoffen, dass es sich von allein regelt.
Denn eine Beziehung geht nicht an einem großen Knall kaputt – sondern an all den kleinen Momenten, in denen man darauf verzichtet, bewusst etwas zu verändern.